Agile Educational Leadership: Prof. Dr. Kerstin Mayrberger über digitale Transformation
In der zehnten Folge des Bildungsfrauen-Podcasts spreche ich mit Prof. Dr. Kerstin Mayrberger, Expertin für Mediendidaktik und digitale Transformation. Sie lehrt und forscht an der Universität Hamburg und teilt ihre Visionen für ein agiles und zukunftsfähiges Bildungssystem.
Digitale Transformation als Enabler
Prof. Dr. Kerstin Mayrberger beschreibt Digitalisierung als Treiber für Veränderung in Bildungseinrichtungen. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung partizipativer und selbstgesteuerter Lernumgebungen, die digitale Technologien sinnvoll integrieren. „Digitalisierung ist der Kontext, der Bildungsprozesse verändert“, sagt sie.
Agile Educational Leadership
Ein zentrales Thema ihres Ansatzes ist Agile Educational Leadership – ein Führungsstil, der auf Flexibilität, Transparenz und partizipative Prozesse setzt. Dabei geht es um die Fähigkeit, sowohl traditionelle als auch innovative Ansätze gleichzeitig umzusetzen (Ambidextrie). Diese Haltung hilft, mit komplexen Herausforderungen, wie etwa den Auswirkungen der Pandemie, souverän umzugehen.
Verbindung von Theorie und Praxis
Prof. Dr. Kerstin Mayrberger legt großen Wert auf die Verbindung von Theorie und Praxis. In ihren Projekten und Veröffentlichungen – darunter ein öffentlich zugängliches Buch zu Agile Educational Leadership – testet sie neue Methoden und lädt zur Diskussion ein. Sie sieht den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis als essenziell, um langfristig handlungsfähige Bildungssysteme zu schaffen.
Bildung für die Zukunft
Prof. Dr. Kerstin Mayrberger fordert ein Bildungssystem, das flexibler auf unvorhersehbare Herausforderungen reagieren kann. Die Pandemie habe gezeigt, dass starre Strukturen oft zu Lähmung führten. Agilität und ein stärkerer Fokus auf interaktive, kollaborative Lernprozesse seien daher entscheidend, um Bildung nachhaltig zu gestalten.
Berufliche Bildung und Leadership
Auch die Ausbildung zukünftiger Lehrkräfte sollte sich verändern. Prof. Dr. Kerstin Mayrberger plädiert für Programme, die Heterogenität und Flexibilität in den Vordergrund stellen. Lehrende sollten ermutigt werden, Lernumgebungen so zu gestalten, dass sie individuelle Bedürfnisse berücksichtigen und gesellschaftliche Teilhabe fördern.