Den eigenen Weg als Bildungsfrau finden – ein Beispiel

Dass sie sich für soziale Arbeitsfelder interessiert, war Bildungsfrau Annika Otto bereits länger klar. Doch als es um das Thema Berufsausbildung ging, spielten neben ihren Interessen auch noch andere Faktoren eine große Rolle. Deshalb begann sie eine Ausbildung in der Versicherungswirtschaft. Dort fühlte sie sich jedoch nicht wirklich gut aufgehoben. Sie brach die Ausbildung ab und wechselte auf eine Fachschule für Sozialpädagogik:

„Die schulische Ausbildung zur Sozialassistentin war für mich anfangs gar nicht attraktiv, auch weil es kein Gehalt gab. Gelernt habe ich dort dann jedoch eine Menge, auch über mich selbst.“

Vor allem die Aspekte der Persönlichkeitsentwicklung machten den sozialen Bereich für sie attraktiv. Als sie dann jedoch als Erzieherin in die Praxis einmündete, stellte sie nach einiger Zeit fest, dass die Rahmenbedingungen ihre Vorstellung von gelungener pädagogischer Arbeit eher behinderten als förderten. So entschloss sie sich, noch ein berufsbegleitendes Studium aufzusatteln um ihren Möglichkeitsraum im Bildungsbereich zu erweitern:

„Es ist nie zu spät, sich neu zu erfinden, um Neues auszuprobieren.“

Über Empfehlungen landete Bildungsfrau Annika Otto schließlich in der Volkshochschule Calenberger Land. Sie hatte eigentlich gar nicht so genaue Vorstellungen, welche beruflichen Möglichkeiten sich ihr eröffnen könnten. Schlussendlich ergab sich für sie eine Stelle, in deren Rahmen sie ein Projekt für Menschen mit Migrationsgeschichte sowie die Qualifizierung von Kindertagespflegepersonen koordinieren und begleiten kann. Beide Bereiche machen ihr viel Spaß – und auch hier kommt die Persönlichkeitsentwicklung nicht zu kurz:

„Die Volkshochschule ist für mich ein spannendes Arbeitsfeld, wo ich täglich Neues lernen und ausprobieren kann.“

Zudem schätzt sie die vielfältigen Bildungsangebote der Volkshochschule sowie die unterschiedlichen Menschen, die ihr täglich begegnen. Besonders freut sie, dass sie als Dozentin in der Erwachsenenbildung selbst auch Lernsettings nach ihren Vorstellungen gestalten kann:

„Gute Bildung sollte angstfrei sein und Mut machen. Sie sollte partizipativ sein, die Lernenden mit einbeziehen und auch auf den Erfahrungen der Lernenden aufbauen.“

Bildungsfrau Annika Otto beschreibt sich selbst als Lernbegleiterin. Und in dieser Rolle geht sie mit Begeisterung auf! Zugleich wirbt sie für das Arbeitsfeld Volkshochschule: junge Bildungsmenschen mit Gestaltungswillen sind dort ihrer Meinung nach gut aufgehoben.

Mit Annika Otto spreche ich auch in meinem Podcast. Hier geht es direkt zur Folge.