Erwachsenenbildung und Europa – eine gute Kombination

Europakarte mit Lupe

Land und Leute kennenzulernen und dabei auch Einblicke in Einrichtungen aus dem eigenen Berufsfeld zu erlangen – das ist ein zentrales Ziel der europäischen Förderungen um Rahmen von Erasmus+.

In europäischen Projekten fördern insbesondere die internationalen Treffen vor Ort den interkulturellen Austausch. Sie sind der Ort, wo das eigentliche Lernen stattfindet.

Nach einem Einbruch während der Corona-Pandemie nehmen Mobilitäten und Kooperationsprojekte wieder stetig zu, berichtet Bildungsfrau Christine Bertram. Denn die vielfältige Bildungslandschaft in Europa wird von den Teilnehmenden in den Projekten als ausgesprochen bereichernd erlebt. So wundert sie sich nicht, dass sich die erlebten Inspirationen mittelfristig auch bei den anderen Projektpartnerinnen wiederfinden lassen:

Erasmus+-Projekte sind für Bildungseinrichtungen oft Motor für Organisationsentwicklung und eine strategische Weiterentwicklung in Richtung Internationalisierung.

Nicht selten folgen der Teilnahme an einem ersten Projekt weitere Anträge und Kooperationen. Manchmal werden dabei Themen aus dem ersten Projekt weiter vertieft, manchmal werden auch neue Themen entwickelt. Christine Bertram berichtet, dass sich in den aktuellen Projektvorhaben der inhaltliche Fokus weg von der Digitalisierung hin zu Inklusion, Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Transformation verschiebt. Doch wie findet man eigentlich passende Projektpartner*innen? Da kommt EPALE ins Spiel. Als digitale Plattform für europäische Weiterbildung bietet EPALE neben Blogs und fachlichem Input auch eine Matchingfunktion:

Die Partnersuche ist eine der Erfolgsgeschichten von EPALE: man findet aus allen Programmbereichen mit unterschiedlichsten Themenstellungen Organisationen, die Interesse an europäischen Projekten haben.

Eine Art Dating-Plattform für die Weiterbildung, wie Christine Bertram mit einem Augenzwinkern beschreibt. Zugleich bietet das Ausfüllen des Profils den Einrichtungen auch die Möglichkeit, die eigenen Kompetenzen zu reflektieren und darzustellen. Denn Selbstdarstellung ist insbesondere für Organisationen aus der Erwachsenen- und Weiterbildung wichtig, schließlich wird sie oft unterschätzt. Das zeigt sich auch in der Politik:

Die Erwachsenenbildung könnte so viel bewegen, wenn man sie lassen würde und wenn sie auf politischer Ebene mehr Anerkennung bekommen würde.

Denn gerade als Begegnungsort unterschiedlichster Menschen spielen Erwachsenenbildungseinrichtungen eine wichtige Rolle vor Ort. Zudem ermöglichen die in der Regel non-formalen Lerninhalte viel Spielraum für individualisierte Bildungszugänge und Spaß am Lernen. Eine Anreicherung mit Hilfe internationaler Impulse hält Bildungsfrau Christine Bertram daher für ausgesprochen gewinnbringend:

Die Erwachsenenbildung hat großes Potenzial, die europäische Idee zu fördern, gerade weil sie direkt bei den Menschen ansetzt und den Austausch ermöglicht.

Mit Dr. Christine Bertram spreche ich auch in meinem Podcast. Hier geht es direkt zur Folge.