Qualität in der Bildung sichtbar machen
Wenn es um die Frage nach Qualität in Bildungseinrichtungen geht, so ist diese gar nicht so leicht zu beantworten. Geht es um die Abläufe innerhalb der Organisation? Den Kontakt zu den Teilnehmenden? Oder um qualitativ hochwertige Lernangebote? Und woran bemisst sich Qualität überhaupt? Bildungsfrau Claudia Dehn beschäftigt sich als Geschäftsführerin von ArtSet schon seit vielen Jahren mit diesem Thema.
Ein abwechslungsreicher Bildungs- und Berufsweg hat Claudia Dehn in den Bereich Qualitätstestierung geführt – ein Thema, welches in vielen Bildungseinrichtungen durchaus gemischte Gefühle hervorruft. Denn ein Testierungsprozess ist z.T. gesetzlich vorgeben und erscheint damit oft genug sperrig und unbequem. Zugleich ermöglicht er Weiterentwicklung:
Wir wollen keine Fleißarbeit in der Testierung, sondern wir wollen Organisationen darin unterstützen, das zu tun, was sie weiterbringt.
Bildungsfrau Claudia Dehn ist es in den Verfahren, die sie verantwortet, besonders wichtig, die Eigenverantwortung und Mündigkeit der Organisationen in den Fokus zu rücken. Und dazu gehört es, die Individualität der einzelnen Einrichtungen zu Berücksichtigen. Deshalb hat ArtSet im Laufe der Zeit verschiedene branchenspezifische Qualitätstestierungsverfahren entwickelt. LQW richtet sich zum Beispiel an Weiterbildungseinrichtungen, aber auch für Kitas, soziale Dienstleistungsorganisationen oder Beratungsorganisationen gibt es ausdifferenzierte Verfahren. Allen Verfahren verbindet der Blick auf das Gelingen.
Jede Organisation ist mündig genug, ein eigenes Qualitätsverständnis und eine eigene Definition gelungenen Lernens zu entwickeln.
Was also braucht es, damit Teams ihre Arbeit als „gelungen“ erleben können? Hier ist viel Diskussion und Austausch erforderlich. Damit am Ende dann tatsächlich eine gemeinsame Haltung, ein gemeinsames Verständnis entstehen kann. Und diese Arbeit zahlt sich auch an anderer Stelle aus, nämlich z.B. für Marketing und Strategieentwicklung:
Qualitätsentwicklung kann Bildungseinrichtungen dabei helfen, erkennbar zu werden, wofür sie stehen und was Lernende erwarten können.
Denn der Bildungsbereich ist so vielfältig, dass eine klare Positionierung besonders wichtig ist, um die passenden Teilnehmenden ansprechen zu können – und auch den Fachkräftenachwuchs. Denn wenn jüngere Menschen in den Arbeitsmarkt strömen, so beobachtet es Bildungsfrau Claudia Dehn, spielen Werte eine immer größere Rolle. Deshalb sollten Bildungseinrichtungen ihre Haltung z.B. zu Themen des gesellschaftlichen Wandelns transparent machen:
Das Engagement für Nachhaltigkeit sichtbar zu machen kann auch helfen, junge Fachkräfte zu gewinnen.
Gerade für dieses Thema hat ArtSet eine neue Qualitätstestierung entwickelt. Und so versucht Claudia Dehn, das Portfolio immer weiter auszubauen und relevante Themen zu integrieren. Damit Bildungseinrichtungen auch aktuelle Diskurse in die Qualitätsdebatten mit einfließen lassen können. Insgesamt beobachtet sie aus ihrer Metaperspektive heraus viele komplexe Herausforderungen im Bildungsbereich, die zu bewältigen sind, z.B.:
Wie kann Künstliche Intelligenz genutzt werden, ohne dass die Wertefundierung als zentrale Aufgabe von Bildung verloren geht?
Hier muss jede Organisation ihre eigene Haltung finden. Und diesen Prozess strukturiert und flexibel zu begleiten, das ist das Kernelement von Claudias Arbeit.